Programm
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem, op. 45
Bearbeitung für Soli, Chor und acht Instrumente von Iain Farrington
EIN DEUTSCHES REQUIEM – IN NEUEM LICHT
Programm
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem, op. 45
Bearbeitung für Soli, Chor und acht Instrumente von Iain Farrington
„Wenn Du unsere Mutter noch sehen willst, dann komme gleich.“ Dieses Telegramm ereilte Johannes Brahms am 2. Februar 1865 in Wien von seinem Bruder Fritz. Als Johannes die Stadt seiner Kindheit und Jugend Hamburg endlich erreichte, war die Mutter bereits tot. Sein Gedenken an Christiane wurde wiederholt zu Musik, so im nachträglich komponierten fünften Satz des Requiems, „Ihr habt nun Traurigkeit“, mit dem Chor „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“. Es ist einer der ergreifendsten Sätze, die Brahms je ersonnen hat. An diesem Abend beginnt er besonders fragil, nur mit einem Quartett aus vier Streichern, bevor nach und nach Solo-Sopran und Holzbläser, schließlich der Chor einsetzen.
Johannes Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ op. 45 zählt zu den berührendsten Gedenkmusiken. In diesem Konzert erklingt sein sehr persönliches Werk auf selbst ausgewählte Texte in einer Bearbeitung für Soli, Chor und acht Instrumente durch Iain Farrington. Brahms selbst fertigte einen Auszug für Klavier vierhändig an. Davon inspiriert und ebenso unbefriedigt, schuf Farrington zwei Kammermusik-Fassungen, die das Klavier (zweihändig) behalten und die einen Kompromiss zur Farbigkeit des Orchestersatzes suchen. In der hier zu hörenden Version fügte der renommierte britische Arrangeur dem Klavier Flöte, Oboe, Klarinette sowie ein Quartett der Streicherfamilie hinzu. Zu erleben ist so ein Klassiker in neuem Licht – transparent, ohne aber auf Wesentlichen zu verzichten.